«Ich geh’ mit meiner Räbe, und meine Räbe mit mir. Von oben giesst es in Strömen und unten frieren wir»
Eigentlich dachten wir, dass wir noch Glück hatten mit dem Wetter. Das Gewitter war gerade an uns vorbeigezogen und so gingen wir frohen Mutes und in freudiger Erwartung die vielen Treppenstufen hoch, um ganz oben in der Spechtenstrasse mit unserem Umzug zu starten.
Doch irgendjemand hat wohl vergessen auf Holz zu klopfen, denn kaum sind wir losgelaufen, goss es in Strömen. Bäche sind neben uns die Strasse nach unten geflossen und die Kerzen wurden vom Regen gelöscht, obwohl viele sehr hartnäckig sie immer wieder angezündet haben, bis sogar das Feuerzeug gestreikt hat. So war es für die Kinder auch naheliegend, anstatt vom Räbeliechtli ein Lied über den Regen zu singen. Trotz dieser widrigen Umstände haben uns viele Anlieger vom Strassenrand aus zugesehen und angefeuert.
Auch wenn mal ein Umzug buchstäblich ins Wasser fällt, waren viele Helfer daran beteiligt und haben in freiwilliger Arbeit dazu beigetragen, dass diese Tradition überhaupt stattfinden konnte. Die Feuerwehr bemühte sich ums Feuer und um unsere Sicherheit auf der Strasse. Räben mussten bestellt und abgeholt werden. Die Eltern legten sich ins Zeug beim Schnitzen, die Lehrpersonen studierten mit den Kindern Lieder ein. Fürs leibliche Wohl wurde gesorgt, was immer wieder eine logistische Hersausforderung darstellt.
Das alles und vieles mehr wird gerne gemacht, weil wir auch sehen, dass die Kinder Freude daran haben und viele im Dorf dieses Engagement zu schätzen wissen!